In Mannheim war in diesen Februar-Tagen des Jahres 2009 die Empörung über den Vatikan so groß, dass die Patres der Jesuiten eine Telefon-Hotline einrichten mussten, um den Sturm der wildgewordenen Massen auch nur halbwegs zu beruhigen. Selbst eingeborene Mannheimer können sich an eine derartige Massen-Erregung in den letzten sechzig Jahren nicht erinnern. Ohne zu bewerten oder nach Schuldigen zu fahnden, darf man dieses Phänomen klinisch als Hysterie bezeichnen. Dann aber geht es um tiefere, nicht nur tagespolitische Ursachen. Die eine Ursache liegt in der schier unbewältigten Nazi-Vergangenheit Deutschlands.
Die Achillesferse der Katholiken
Viel Hysterie, wenig Erkenntnisgewinn – Ein Diskussionsbeitrag zum Streit um die Piusbruderschaft