Abgekapselt von der Außenwelt entstand die Kirche in Korea Ende des achtzehnten Jahrhunderts zunächst allein durch die Initiative von Laien. Deren Versuche, den christlichen Glauben weiterzuverbreiten, wurden im darauf folgenden Jahrhundert in dem von der Yoseon-Dynastie beherrschten, streng überwachten und hermetisch abgeriegelten Land in sechs Verfolgungswellen immer wieder gewaltsam niedergeschlagen. Nur mühsam gelang es, heimlich Priester nach Korea zu schmuggeln. Allen Widrigkeiten zum Trotz erlebte die Kirche eine ungeheure Blüte, zahlreiche Gemeinden entstanden. Nach zehn Jahren der Weitergabe des Glaubens im Verborgenen zählte das kleine Land bereits über zehntausend Getaufte.
Der erste einheimische Priester Koreas
Zum Weihetag des heiligen koreanischen Märtyrers Kim Dae-Gun Andreas am 17. August. Von Katrin Krips-Schmidt