Warschau (DT) Auch in den guten Wohnvierteln von Warschau ist es nichts ungewöhnliches: Vor den Wohnhäusern stehen manchmal schon mittags einige Männer in kleinen Gruppen zusammen, sie halten Bierdosen oder Wodka-Flaschen in ihren Händen, wanken und rempeln sich gegenseitig an, beschimpfen sich untereinander mit derben Sprüchen. Ein Bild von Polen, das einem schlechten Klischee ähnelt, aber leider stimmt. Denn schon lange ist der Alkoholismus in Polen ein Problem, wenn auch nicht ständig, wie unlängst im oberschlesischen Sosnowiec geschehen, Babys mit 2,9 Promille im Blut geboren werden. Doch Alkoholprobleme gibt es fast in jeder Familie, auch in den kirchentreuesten. Oft schon seit Generationen.
Der Verzicht auf Wein verscheuche die Müdigkeit der Seelen
In Polen wird der Monat August von der Kirche als „Monat der Nüchternheit“ begangen – Nicht alle sind davon begeistert
