Das Gesetzgebungsverfahren in der Bundesrepublik ist kompliziert und gelingt nicht immer, wie das nun verworfene Verwaltungsgesetz „Elena“ (Lohndatenabgleich) zeigt. Bei „Elena“ wurden die Bedenken konkret erst nach dem Beschluss vorgetragen – im Idealfall geschieht das aber im Vorfeld. Hierzu gibt es in Berlin viele sogenannten Lobbyisten, die Gesetzesvorlagen mit Expertisen begleiten. In der Schar dieser Interessenvertreter finden sich die Mitarbeiter des „Katholischen Büros“. Die Bischofskonferenz unterhält diese Kontaktstelle in Berlin, weitere sind in den Landeshauptstädten angesiedelt, in Verantwortung der Bischöfe des jeweiligen Bundeslandes. Der Jurist und Theologe Florian Ganslmeier hat in Münster eine Untersuchung zur ...
Der Staat, nur eine vorletzte Größe
Wie kommt das kirchliche Proprium im säkularen Staat zum Tragen? Florian Ganslmeier untersucht die Bedeutung der Katholischen Büros und ihren Einfluss auf die Gesetzgebung in Deutschland. Von Achim Dittrich