Rom (DT) Jeder Papst bringt ein Stück seiner Erfahrungen und seines Lebens mit, wenn er zum ersten Mal nach dem Konklave auf die Loggia des Petersdoms tritt und sein Pontifikat beginnt. Giovanni Battista Montini seine in langen Jahren im vatikanischen Staatssekretariat erworbenen Kenntnisse der Kurie – und leider auch aus Mailand den „Bankier Gottes“, Michele Sindona, der mit dem nicht minder zwielichtigen Banker Roberto Calvi den Vatikan in einen seiner größten Finanzskandale reißen sollte. Karol Wojtyla hatte die geistige und auch ganz praktische Auseinandersetzung mit den menschenverachtenden Ideologien des Nationalismus und Kommunismus im Gepäck, als er 1978 nicht mehr von Rom nach Krakau zurückreisen konnte.
Der Pontifex mit dem Geruch der Schafe
Was den ersten Jesuiten-Papst prägt, gründet in den Erfahrungen der argentinischen Zeit – Franziskus wird heute achtzig Jahre alt. Von Guido Horst