Kaffeepause während einer stundenlangen Ausschusssitzung mit Professorenkollegen verschiedener Fachrichtungen. Ein Volkswirt schlägt vor, zur Erholung zehn Minuten zu schweigen, nachdem man lange geredet habe. Während man schweige, werde man wenigstens keine Fehlentscheidungen treffen. Ein Biologe, der sich eben noch als „bekennender Atheist“ zu erkennen gegeben hat, hält dagegen: „Dieser Nazi-Papst – wie hieß der doch noch? – hat aber durch Schweigen Fehlentscheidungen getroffen.“ So ist es häufig: Hochintelligente Menschen, hochqualifizierte Wissenschaftler mit internationaler Reputation geben Halbwissen zum Besten und halten Vorurteile für kritisches Denken, sobald von Papst und Kirche die Rede ist.
Dem Gleichschaltungsdruck widerstanden
Kein unkritischer Apologet: Michael F. Feldkamp befasst sich mit dem Widerstand der katholischen Kirche im Nationalsozialismus