Würzburg (DT) Zwei Gerichtsverfahren haben die Spannungen zwischen Kirche und Staat in Spanien in jüngster Zeit verschärft. In Murcia muss sich der katholische Familienrichter Fernando Ferrín Calamita wegen des Vorwurfs der Rechtsbeugung vor dem Gerichtshof verantworten. Ein lesbisches Paar wirft ihm vor, das Adoptionsverfahren für die leibliche Tochter einer der beiden Frauen aus religiösen Motiven verschleppt zu haben. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe und beruft sich auf Gutachten, die langfristig von einer psychologischen Gefährdung für Kinder in homosexuellen Partnerschaften ausgehen. Darin sei auch von „menschlichen Versuchskaninchen“ die Rede gewesen, so der Angeklagte.
Das Kreuz auf der Anklagebank
In Spanien geraten das Familienbild und Schulen immer häufiger ins Visier der Laizisten