Wer heute Franz Stock begegnen möchte, muss zunächst eine Zeitreise aus dem Europa aktueller ökonomischer Querelen in die jüngere Vergangenheit machen. Es gilt, völkische Sensibilitäten und nationalen Ressentiments aufzuspüren, die im 19. und 20. Jahrhundert das Frankreichbild der Deutschen beherrschten. Schon einige Liedverse genügen. Ich habe sie selbst noch gehört. Sie reichen als bedrückender Flash. Etwa: „Warum ist es am Rhein nicht schön, am Rhein nicht schön? Weil der Franzmann, der Drecksack, den ganzen Rheingau besetzt hat.
„Christus wird immer irgendwo gefangen sein“
Wenn sich jugendlicher Enthusiasmus in Heilsdienst verwandelt: Streiflichter auf den Weg von Franz Stock nach Europa. Von Paul Kardinal Cordes