„Liebe, und was Du willst, das tu!“, sagt Aurelius Augustinus (354–430), Bischof von Hippo Regius (heute Annaba in Algerien) im römischen Nordafrika. Denn was man mit Liebe tut, ist recht getan. Augustinus hat sich in einer Zeit äußerer und innerer Bedrängnis mit einer Vielzahl auseinanderstrebender christlicher Glaubensgemeinschaften und Philosophien auseinandergesetzt. Als Gottsucher hat er ernsthaft und ruhelos um die Wahrheit gerungen. Im Laufe seines Lebens hat er immer mehr die zentrale Bedeutung der Liebe entdeckt. Aufgrund seiner zahlreichen Schriften wurde er der prägende Theologe der lateinischen Westkirche.