Besuche von armen Seelen, Ekstasen und Visionen – für die Mystikerin Maria Anna Lindmayr (1657-1726) gehörten derartige Erfahrungen zum religiösen Alltag. Schon früh hatte das waschechte „Münchner Kindl“ den Ruf zur radikalen Christus-Nachfolge verspürt. Als ihr der Eintritt in einen Orden verweigert wurde, entfaltete sie ihre geistliche Sendung in der Welt. Begleitet von einem Jesuitenpater als geistlichem Begleiter, in dunkler Kleidung. Mit dem Versprechen, nach den evangelischen Räten zu leben.