Wer Zugänge zum Werk des heiligen Thomas von Aquin sucht, findet sie meist in Form von Biografien und Sentenzensammlungen. Hans Conrad Zander hat aus dem Gesamtwerk „hundert Perlen“ herausgelesen und präsentiert sie in Interviewform. Verwechslung mit mittelalterlichen „Quaestiones“ ausgeschlossen: Die Fragen tragen nicht gelehrten dogmatischen Fragestellungen, sondern den Befindlichkeiten des modernen Menschen Rechnung. Die Weisheit des Aquinaten verträgt sich bestens mit den spritzigen Fragen. Zander findet bei Thomas Antworten auf Zweifel und Zipperlein. Vermeintlich verstaubte Vokabeln wie Sünde und Tugend erscheinen in dem fiktiven Disput erfrischend klar. Denken darf Spaß machen, Thomas und Zander sei Dank.