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Brand von Notre-Dame: Kardinal Woelki „zutiefst geschockt“

Der Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame treffe das kulturelle und religiöse Herz Frankreichs, so der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Gleichzeitig lobt er die Reaktion von Frankreichs Präsident Macron und die Spendenbereitschaft zum Wiederaufbau.
Nach dem verheerenden Brand der Kathedrale Notre-Dame
Foto: Thibault Camus (AP) | Die Staatsanwaltschaft schließt Branstiftung als mögliche Ursache inzwischen aus. Wichtige Gemälde, Kunstgegenstände und Reliquien konnten offenbar ebenfalls gerettet werden.

Nach der schrecklichen Nachricht des Brandes der Kathedrale Notre-Dame in Paris zeigt sich der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki „zutiefst geschockt und betroffen“. Was in Paris geschehen sei, sei für ihn unglaublich, „vor allen Dingen auch angesichts der Tatsache, dass wir hier in Köln ja eine eigene gotische Kathedrale haben“, so Woelki im Kölner „Domradio“.

Woelki: Teile die Erschütterung der Christen und aller Menschen in Frankreich

Mit Notre-Dame de Paris sei so etwas wie das Herz Europas getroffen, so Woelki weiter. „Ich glaube – ganz ehrlich – wie das auch wäre, wenn unser Kölner Dom davon betroffen wäre.“ Er teile die Erschütterung der Christen und aller Menschen in Frankreich. Die berühmte gotische Kathedrale sei auch ein Symbol für Frankreich und die französische Geschichte. „Ich denke, dass wir unsere französischen Freunde hier auf gar keinen Fall alleine lassen dürfen“, so der Kölner Erzbischof.

Zudem lobte Woelki den französischen Präsidenten Emmanuel Macron für seine Reaktion auf den Brand. „Ich bin so unendlich dankbar und froh, dass auch vom französischen Staatspräsidenten gleich ein Signal der Hoffnung und der Zuversicht ausgegangen ist und dass der Aufbau von Notre-Dame de Paris wieder zugesagt worden ist.“

Kirchen und Gotteshäuser wichtig für Kultur und Gesellschaft

Darüber hinaus freue er sich auch über die Spendenbereitschaft, „auch in großen Summen“. Dadurch werde deutlich, „wie wichtig Kirchen und Gotteshäuser für unsere Gesellschaften und Kultur sind“. Notre-Dame sei das religiöse und kulturelle Herz Frankreichs, so Woelki. „Dass es da weitergeht und dass Notre-Dame eine Zukunft hat, das ist wichtig für Frankreich und für Europa.“

Die weltberühmte Kathedrale Notre-Dame in Paris stand am Montagabend in Flammen. Erst am Dienstagmorgen war der Brand unter Kontrolle.  Die Haupttürme und die Grundstruktur des Gebäudes konnten gerettet werden. Die Staatsanwaltschaft schließt Branstiftung als mögliche Ursache inzwischen aus. Mehr als 400 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Wichtige Gemälde, Kunstgegenstände und Reliquien konnten offenbar ebenfalls gerettet werden, darunter auch die traditionell verehrte Dornenkrone Jesu.

DT/mlu

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