Europa war nie – und auch heute nicht – ein klar umrissener geografischer Begriff. Es erscheint im Lauf der Geschichte viel eindeutiger als ein kultureller Begriff, wie Johannes Paul II. und Benedikt XVI. – sowohl in der Zeit seiner akademischen Tätigkeit als Professor und als Kardinalpräfekt der Glaubenskongregation wie auch jetzt als oberster Hirte der Kirche – immer wieder betonten. Der Name und die kulturelle Wirklichkeit Europas tauchen auf und reifen soziologisch, politisch und kirchlich immer mehr im Westen und Osten seit der Entstehung des Karolingerreiches und bestimmen entscheidend das Schicksal des europäischen Kontinents im zweiten Jahrtausend unseres christlichen Zeitalters bis heute.
Bleibende Herausforderung für den Dialog
Verbindendes und Trennendes – Zum Verhältnis von Staat und Kirche in Europa