Wien (sb) Jesus Christus verbinde „das Judentum und das Christentum stärker als mit jeder anderen Religion“. Er trenne beide aber zugleich „in einer Differenz, die wohl bis zum Eschaton, bis zum Ende der Geschichte bleiben wird“. Dies betonte der emeritierte Bischof von Graz-Seckau, Egon Kapellari, in der Vorwoche bei einer Veranstaltung über die religiösen Strömungen des Judentums in Wien. Nicht wenige Juden würden Jesus von Nazareth als einen „der edelsten und größten Menschen des Judentums und der Menschheit überhaupt“ anerkennen. Für das Christentum sei er jedoch zugleich „der universale Jesus Christus, der Heiland der Welt, Gottessohn und Menschensohn in einem“.