Der ganze Raum wirkt in Schweigen erstarrt, in lebloser Stille – eine ungewöhnliche Aura. Ummantelt von hölzernen Deckenbalken und kalkweißen Wänden mit Gemälden, richtet sich der Blick wie von selbst auf das Bildnis. Johannes von Gott, als Skulptur des Künstlers Francisco Simón szenisch postiert, kniet tot auf dem Fliesenbelag. In seinem Rücken steht das Bett mit dem sorgsam drapierten Überwurf, hinter ihm liegt ein wechselvolles, erfülltes Leben. Jetzt, in seiner letzten Stunde, trägt er einen schwarzen Habit, Zeichen des gottgeweihten Lebens und der Armut. Der Oberkörper ist aufrecht, mit beiden Händen hält er ein kleines Kreuz fest umklammert.
Bindeglied zwischen Himmel und Erde
Spurensuche im südspanischen Granada – Ein Porträt des heiligen Johannes von Gott zum Gedenktag am 8. März