Der genaue Zeitpunkt werde mit Domdekan Lorenz Wolf als dem zuständigen Hausherrn abgestimmt. Es handle sich bei der Einrichtung um einen "Repeater", der schon seit 2011 nicht mehr genutzt werde.
Die Anlage sei "zu keiner Zeit geeignet" gewesen, fremde Funkverkehre abzuhören, heißt es in einer am selben Tag vom BND verbreiteten Pressemitteilung. Sie habe nur zur internen Kommunikation gedient und die Reichweite der genutzten Funkstrecken erhöht.
Vor einer Woche hatte Die Tagespost über die bis dahin nicht öffentlich bekannte Funkanlage berichtet. Die Meldung hatte im In- und Ausland Aufsehen erregt. Gläubige und Teile der Münchner Öffentlichkeit reagierten mit Empörung.
Kirchenvertreter konnten zunächst nur die Existenz einer solchen Anlage bestätigen, nicht aber, wozu sie diene und seit wann sie sich in dem Turm befinde. Dazu lägen keine Unterlagen vor, hieß es. Geheimdienstexperten vermuten, dass die Anlage vor 1989 installiert wurde. Sie soll unter anderem auch der Überwachung von eigenen Mitarbeitern des BND gedient haben, die als Doppelagenten verdächtigt wurden.
KNA / jbj
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