Kaum ein Begriff wird so euphorisch und emphatisch, beschwörend und eindringlich in Reden und Liedern, Balladen und Vorträgen gepriesen wie der der Freiheit und sogar in Verfassungen als ultimatives Ziel und politisches Versprechen Völkern und Bürgern, Lesern und Zuhörern mit geradezu suggestiver Kraft untermalt angeboten. Nun soll auch der Glaube „nach Freiheit schmecken“, wie die beiden katholischen Ordensleute Melanie Wolfers und Andreas Knapp auf ihrem Buchtitel versprechen. Schmeckte denn der traditionelle Glaube bisher nach Unfreiheit, darf man zurückfragen und können deswegen eventuell „Zweifler und Skeptiker“ nicht zum Glauben eingeladen werden?
Auf der Suche nach dem sozialen Gott
Das Buch von Andreas Knapp und Melanie Wolfers über die Freiheit hinterlässt einen faden Nachgeschmack