Auf der Meseta, der spanischen Hochebene, geht die Natur ohne Gnade zu Werke. Im Winter peitschen eisige Winde von der Kantabrischen Kordillere hinunter, im Sommer lastet Sonnenglut über den zerfurchten Weiten. Zeitweilig brutale Temperaturen, 35, 40 Grad im kaum vorhandenen Schatten. Hitzeflimmern bis zum Horizont. Staub, verbrannte Erde nach der Ernte der Getreide- und Sonnenblumenfelder. Töne braun in braun. Kaum Bäume, wenig Wasser, sieht man von Flüssen wie dem Pisuerga und dem künstlichen Bewässerungsnetz durch den Kastilien-Kanal ab, über den der Pilgerweg am Ortsrand von Frómista führt.
Auf den Durststrecken des Lebens Besinnung schöpfen
Eine Oase für Pilger in der Hitze: Hontanas – „Tagespost“-Serie zum Jakobsweg (Teil VIII) Von Andreas Drouve