Kaum hatte der sowjetische Diktator Josef Stalin 1946 die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine liquidiert, gab er „klare Befehle“ an die Kommunisten in Bukarest, dasselbe in Rumänien zu tun. „Es war eine exakte Kopie des Vorgehens in der Ukraine“, meinte der griechisch-katholische Bischof im siebenbürgischen Cluj (Klausenburg), Florentin Crihalmeanu, im Vorjahr im Gespräch mit dieser Zeitung. Folgte in der Ukraine auf die Verhaftung und Deportation der gesamten Hierarchie eine illegitime Synode zur Wiedervereinigung mit der Orthodoxie, so versuchte man auch in Rumänien den Schein des kanonischen Vorgehens zu wahren.
Auf Stalins Befehl liquidiert
Rumäniens Unierte leiden bis heute unter den privilegierten Beziehungen zwischen Staat und Orthodoxie – „Tagespost“-Serie über die katholischen Ostkirchen (Teil III). Von Stephan Baier