Auf diese Frage ist die Diskussion um die Geschiedenenpastoral jedenfalls im deutschen Sprachraum fokussiert. Das hat sich anlässlich des Papstbesuchs in Deutschland einmal mehr gezeigt. So plädierte in der Hildesheimer Kirchenzeitung Ende September des vergangenen Jahres ein deutscher Moraltheologe offen für die Zulassung. Er argumentierte zunächst mit der steigenden Zahl von Betroffenen. Das ist ein soziologisches beziehungsweise statistisches Argument und kein theologisches. Dann kommt, wieder statistisch argumentierend, der Rückgriff auf das Gewissen: Die erneute Heirat werde von den wenigsten Betroffenen in ihrem Gewissen als moralisch problematisch angesehen.
Auch Jesus hat Rechte
Zur Frage der wiederverheirateten Geschiedenen und des Kommunionempfangs. Von Domherr Christoph Casetti