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Argentinische Regierung positiv überrascht über Papstbrief

Der für religiöse Fragen zuständige Staatssekretär Argentiniens interpretiert das am Wochenende veröffentlichte Schreiben des Papstes an seine argentinischen Landsleute als Entschuldigung, weil Franziskus sein Heimatland seit der Papstwahl noch nicht besucht hat.
Papst Franziskus: Die Liebe zu seinem argentinischen Vaterland sei immer noch stark
Foto: Stefano dal Pozzolo (KNA) | Die Liebe zu seinem argentinischen Vaterland in ihm sei immer noch stark, so Papst Franziskus in einem Schreiben an die Regierung des Landes.

Die Regierung Argentiniens hat den jüngst veröffentlichten Brief von Papst Franziskus an seine Landsleute als "positive Geste" gelobt. "Für mich ist es ein schöner Brief und ein Aufruf zur Einheit der Argentinier. Wir waren sehr überrascht", sagte Alfredo Abriani, für religiöse Fragen zuständiger Staatssekretär, laut argentinischen Medienberichten.

Anlässlich des fünften Jahrestages seiner Wahl zum Papst hatte Franziskus den Argentiniern einen ungewöhnlichen Brief gesandt, der von der Bischofskonferenz des Landes am vergangenen Samstag veröffentlicht wurde und auf den Titelseiten der großen Zeitungen des Landes erschien: "Ich möchte euch sagen, dass die Liebe zu meinem Vaterland in mir immer noch stark ist", so der Papst. Und er fügte hinzu: "All diejenigen, die sich durch einige meiner Gesten verletzt fühlen, bitte ich um Verzeihung." Er wolle nur Gutes tun, beteuerte Franziskus und versicherte, dass es ihm in seinem Alter wenig um sich selbst gehe. Er mache Fehler wie alle anderen Menschen auch.

Auf welche Gesten oder Fehler er sich bezieht, schrieb Franziskus nicht. Die Regierung indes wertet den Brief nach Medienangaben als "allgemeine Entschuldigung bei allen Argentiniern", weil Franziskus sein Heimatland als Papst noch nicht besucht habe. "Wir freuen uns alle auf diesen Besuch, aber wir müssen Geduld haben und auf seine Weisheit vertrauen", wird Staatssekretär Abriani zitiert.

DT/KAP/KNA

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