Jesus tritt nicht in der Wüste auf wie der Täufer, sondern dort, wo die Menschen zusammenkommen, also in der Synagoge, und zwar am Sabbat, weil sie dann Zeit haben. Und da bemerken die Menschen sehr bald, dass seine Rede nicht „leer“ ist, also nicht theoretisches Geschwätz, sondern im strengen Sinne „therapeutisch“, und sie fragen: „Was ist das, diese neue Lehre mit Vollmacht?“ Jesus verkündet das Evangelium so, dass die Menschen dadurch zum Besseren verändert werden, dass sie befreit und fröhlich gemacht werden. Dieses meinen die Menschen mit Vollmacht. Und das bedeutet: Autorität, Nachdruck, etwas, das prägt, dem man sich schlecht entziehen kann.
Am Anfang steht der Ruf
Wie hat Jesus das Evangelium verkündet? Von persönlicher Ansprache und Gleichnissen – Ein Beitrag zum „Jahr des Glaubens“. Von Klaus Berger