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"Aktion Lebensrecht für alle" kritisiert Annäherung der Bischöfe an "Donum Vitae"

In einer Stellungnahme beklagt die ALfA-Bundesvorsitzende Alexandra Linder den Kurswechsel der Deutschen Bischofskonferenz und spricht von einer "kehrtwendigen kirchlichen Anbiederung".
Katholikentag in Regensburg
Foto: Armin Weigel (dpa) | Eine Frau geht auf der Katholikentagsmeile in Regensburg (Bayern) in den Stand von "Donum Vitae".

Alexandra Linder, die Bundesvorsitzende der "Aktion Lebensrecht für alle" (ALfA), hat die Annäherung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) an den Verein "Donum Vitae" kritisiert. Gegenüber der "Tagespost" spricht sie von einer "kehrtwendigen kirchlichen Anbiederung". Kein Wort falle mehr von der Verdunkelung des Zeugnisses, so Linder. "Die Situation ist doch dieselbe: Donum Vitae, das ,Geschenk des Lebens', muss täglich Papiere ausstellen, die Kindern das Geschenk des Lebens nehmen." Gerade an die nicht eingeweihte Gesellschaft sende die jüngste Annäherung ein fatales Signal, da man nun denken könne: "Die Kirche macht doch mit, dann ist das völlig in Ordnung", meint Linder. "Starrköpfig stellte sich Donum Vitae als Opfer dar, während die Lebensrechtsbewegung um der Sache willen Zusammenarbeit anbot." Etwa beim Marsch für das Leben, oder im Kamf gegen die Abschaffung von Paragraph 219 a StGB. "Die Vorsitzende von Donum Vitae zog es vor, sich totzustellen", beklagt Linder. Nun bleibe die Frage, was der neue Kurs der deutschen Bischöfe angesichts der anstehenden Angriffe auf den Lebensschutz kosten werde. Die Entwicklungen der letzten Jahre hätten gezeigt, dass man Schwangere in Not auch ohne Schein erreichen könne, "sogar besser und schneller, über Internet, Chats und Notrufnummern". Staatliche Beratungsstellen mit festen Öffnungszeiten seien fast schon altbacken, so die 51-Jährige Lebensrechtlerin.

Zuvor hatte die Deutsche Bischofskonferenz erstmals offiziell gewürdigt, dass sich auch Donum Vitae für den Schutz des Lebens einsetzt und Erfolge in der Konfliktberatung erzielt. Zugleich ermöglichen die Bischöfe Beraterinnen der Organisation die bisher untersagte Übernahme in kirchliche Beratungsstellen.

DT/mlu

 

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