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Abtreibungszahlen: Geheimnis oder keines

Der wiederholte Rückgang der Abtreibungszahlen gibt selbst den Wiesbadenern Statistikern Rätsel auf. Die Tagespost wollte es genau wissen. Und hat nachgeforscht.
Abtreibungsgegner demonstrieren in München
Foto: Tobias Hase (dpa) | Zum zweiten Mal in Folge sank die Zahl der dem Amt gemeldeten vorgeburtlichen Kindstötungen signifikant.

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden steht vor einem Rätsel. Zum zweiten Mal in Folge sank die Zahl der dem Amt gemeldeten vorgeburtlichen Kindstötungen signifikant. Wurden der Behörde im 1. Quartal 2020 noch rund 26.500 Abtreibungen gemeldet, so waren es im gleichen Zeitraum diesen Jahres mit 24.600 bereits rund 1.900 weniger. Das entspricht einem Minus um rund sieben Prozent.

Ratlose Statistiker

Damit nicht genug: Auch im 2. Quartal registrierte das Amt eine Abnahme der ihm gemeldeten vorgeburtlichen Kindstötungen. Diesmal um 2.200 von 25.100 (2. Quartal 2020) auf 22.900. Das entspricht einem Rückgang um 8,5 Prozent. Rund 4.100 vorgeburtliche Kindstötungen weniger binnen sechs Monate, das schreit nach einer Erklärung. Nur: das Amt in Wiesbaden hat keine. In einer Pressemitteilung teilten seine Statistiker vergangene Woche mit: „Anhand der Datenmeldungen beziehungsweise der Datenstruktur ist keine eindeutige Ursache für diesen Rückgang zu erkennen.“

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Denkbare Erklärungen für dieses Phänomen gibt es mehrere. Tagespost-Bioethik-Korrespondent Stefan Rehder hat sich auf Spurensuche begeben und nach möglichen Ursachen geforscht. Das Ergebnis: Wahrscheinlich gibt es den einen Grund gar nicht. Sondern mehrere, die noch dazu in unterschiedliche Richtungen weisen. Aber lesen Sie selbst.  DT/reh

Lesen Sie ausführliche Hintergründe zum Rückgang der Abtreibungszahlen in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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Vorabmeldung Die Tagespost Kindstötung Stefan Rehder

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Stefan Rehder

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