Es ist ein Bild wie aus vergangenen Zeiten. Kühe trotten am Abend gemütlich über die holprige Dorfstraße zu ihrem Stall. Schwarz gekleidete Frauen klönen vor von Weinreben umrankten Häusern, während sie Gemüse putzen. Pünktlich um sechs versammeln sich die Bewohner zur Abendmesse in der kleinen Kirche von Germil. Nur noch 48 Menschen leben in diesem typischen Dorf im Südwesten des portugiesischen Nationalparks Peneda-Geres. Es sind fast nur noch alte Leute. In der einzigen Bar sitzt missmutig ein junger Mann beim Bier. Viel Abwechslung gibt es hier nicht. Einige der wunderschönen Bauernhäuser aus Granitstein sind inzwischen verlassen und suchen nach einem Käufer.
Wilde Pferde im Märchenwald
Der nordportugiesische Nationalpark Peneda-Geres – Der einzige Nationalpark Portugals ist ein Paradies für Wanderer. Von Ulrich Willenberg