Zwischen Frühjahr und Erntezeit im Herbst blieb der Landbevölkerung früher immer nur wenig Zeit zum Feiern. Deshalb fielen nicht nur Familienfeste, sondern auch viele religiöse Festtage in die Wochen der Aussaat und Wachstumsperioden, sowie nach Einbringung der Feldfrüchte in die Wintermonate. Einer der Höhepunkte und die Ausnahme im Bauernjahr war allerdings der Johannestag am 24. Juni. Es handelt sich dabei gleichzeitig um Feiern zur Sommersonnenwende, denn danach nimmt die Sonneneinstrahlung langsam wieder ab. Dem Fest sah man auf dem Land einerseits freudig entgegen, wenn das hoffentlich gute Wachstum der Saat und das Reifen der Feldfrüchte eine reiche Ernte verhießen, andererseits war man im Volksglauben besorgt über das ...
Sommerweihnacht
Der Geburtstag Johannes des Täufers wird im Juni gefeiert. Die wieder zahlreicher gewordenen Sonnenwendfeuer in ländlichen Regionen werden von der katholischen Kirche zur Erinnerung an den Heiligen abgesegnet Von Karl-Heinz Wiedner