Zweieinhalb Tonnen Fisch. Kein schlechter Fang. Die isländische Schiffseignerin Rannveig Vilhjálmsdóttir könnte zufrieden sein. Vom Kai des Hafens der kleinen Insel Grímsey beobachtet sie, wie ihre Männer Kisten mit Seewolf, Rotbarsch, Kabeljau und Schellfisch von Bord hieven. „Besser als nichts“, grummelt die Unternehmerin, der drei moderne Kutter gehören. Das 41 Kilometer von der Nordküste Islands entfernte Grímsey liegt in einer der fischreichsten Zonen des Nordatlantik. Nur 86 Menschen wohnen auf dem gut fünf Quadratkilometer kleinen Vulkanfelsen. Die Familien sind zumeist miteinander verwandt oder verschwägert. Fast alle leben vom Fisch. Und das offenbar sehr gut. Die Bewohner verfügen angeblich über das höchste ...
Reiche Fischer
Auf dem isländischen Inselchen Grímsey leben nur 86 Menschen – Szenerie wie bei Hitchcocks „Vögel“. Von Ulrich Willenberg