Sie leben in Spanien direkt am Jakobsweg und haben sich in Ihren Büchern eingehend mit der Pilgerschaft nach Santiago beschäftigt. Was ist für Sie spannender: die Geschichte oder die Gegenwart des Jakobsweges? So gefragt – die Gegenwart. Ganz einfach, weil ich von meinem Büro aus auf das „Frankreich-Portal“ schaue. Dort kommt jeder Pilger vom meistfrequentierten Pyrenäenpass – bei Roncesvalles – in die Altstadt von Pamplona hinein. Ich habe am Jakobsweg gewissermaßen alles im Blick und im Ohr. Frühmorgens hallen auf dem Asphalt schon die Pilgerstöcke wider, manchmal ist auch das Hufgeklapper von Pferden zu hören. Mein Bezug zum Jakobsweg ist ganz eigenartig. Ich schreibe und forsche viel über den Jakobsweg, ...