„Autsch, ist das heiß“, schreit Ricardo da Silva und zuckt die Hand zurück. Gleich einem kleinen Kind, das von der heißen Herdplatte abgeschreckt wird, hat der Festland-Portugiese seine erste Erfahrung mit der Azoren-Insel Sao Miguel gemacht. Aber die Hand war nicht auf einer Kochplatte, sondern in einem Erdloch bei der Caldeira Velha im Innern der Insel. Eigentlich ist es nur ein Mauseloch. Doch alle paar Sekunden schnaubt heißer Schwefeldampf aus dem Erdinnern. An einer anderen Stelle blubbert es sogar, kochendes Wasser kommt heraus. Ein Stück Weges weiter oben ist es noch besser. Da erhitzen die heißen Vulkanquellen einen Teich auf etwa 45 Grad Temperatur und von oben fällt Wasser mehr als zehn Meter in die Tiefe. ...
Hortensiengarten mit Hexenküchen
Die Azoreninsel Sao Miguel im Atlantik lehrt eine eigene Art des Kochens und Sehens