Die Sonne lässt das märchenblaue Meer erstrahlen, aber sie wärmt nicht mehr. An den Hauswänden stapeln sich die Brennholzscheite, und die Fischer haben ihre Boote längst aus dem Hafenbecken geholt. Nun stehen die Kutter mit Planen bedeckt in den Vorgärten und bieten den Dorfkatzen einen Winterunterschlupf. Den haben sie nötig, denn es kann bitterkalt werden in Griechenland, auch weiße Weihnachten sind keine Seltenheit. Kein Wunder also, dass sich ein schwerer Geruch verbrannten Olivenholzes über das ganze Land legt. Doch die Feuer, die ab dem 23. Dezember in Hainen und Kaminen schwelen, dienen nicht bloß der eigenen Behaglichkeit. Sie werden entzündet, um dem Christkind einen warmen Empfang auf Erden zu bereiten.
Traditionen und Rituale
Griechische Weihnachtsbräuche: Die Griechen wärmen das Christkind
Traditionen können trösten, denn sie schenken einem die Gewissheit, dass liebgewonnene Sitten und Rituale auch die schlimmsten Zeiten überdauern. Als zeitlose Botschafter der Hoffnung sind griechische Weihnachtsbräuche besonders herzerwärmend.