Taxifahrer Andrew Quigley ist ein glücklicher Mann. Nur an die sechs Monate, die er in Dublin arbeitete, denkt er nicht gerne zurück. Kreuzunglücklich sei er gewesen, erzählt der Familienvater aus Irland „Zu eng, zu viele Menschen. Alle rennen aneinander vorbei. Keiner hat mich gegrüßt“, erinnert er sich. Ganz anders in seiner Heimat Valentia, eine von rund 50 bewohnten Inseln vor der Küste Irlands. „Hier kennt mich jeder“, erzählt der Vater von vier Kindern. Im Vergleich zur Großstadt sei das Leben hier ohne Stress und „easy going“. Einander zu grüßen ist selbstverständlich. Auch beim Autofahren. Wenn Andrew Touristen mit seinem Kleinbus chauffiert, winkt er den Insassen entgegenkommender Fahrzeuge zu.
Eine Welt für sich
Auf Irlands Inseln steht die Zeit still – Das fasziniert Einheimische, Individualisten und Urlauber gleichermaßen. Von Ulrich Willenberg