Modriger, erdiger Geruch steigt einem beim Abstieg in die Domitilla-Katakombe in die Nase und es ist trotz der sommerlichen Temperaturen draußen ziemlich kühl. Zahllose Gänge und Galerien warten darauf, erkundet zu werden. Auf vier Stockwerke verteilt bilden sie einen unterirdischen Irrgarten von rund zwölf Kilometern Länge, aus dem man ohne fachkundige Führung ziemlich sicher nie wieder herausfinden würde. So ist es wohl auch schon den ersten Christen gegangen, die aber glücklicherweise auf die Hilfe der „Fossores“ zählen konnten. Diese kannten sich hervorragend in dem Stollengewirr aus, denn sie schlugen die unterirdischen Gräber und Gänge in den Stein, waren für den Verkauf eines Grabplatzes verantwortlich und wirkten ...
Die heimliche Königin der Katakomben
Dank moderner Lasertechnik konnten Forscher in dem unterirdischen Gräbernetz der Domitilla-Katakombe in Rom ganz neue Bildmotive entdecken. Von Natalie Nordio