Der Blick schweift über das weite Tal, hinüber zu den schneeweißen Alpengipfeln. Nach einem gemächlichen Anstieg durch den Wald lädt eine sonnenbeschienene Wiese zum Ausruhen. Die Gedanken fliegen umher, Ideen keimen und sprießen wie die Gräser am Wegesrand. So muss es auch Jean-Jacques Rousseau empfunden haben, der in seiner Jugend die Chartreuse durchstreifte, die herrliche Voralpenlandschaft zwischen Chambéry und Grenoble. Hier habe er sich als junger Mann seinen „Vorrat von Ideen“ angelegt, aus dem er für seine späteren Schriften schöpfte, schrieb er später.
Auf den Spuren Rousseaus wandern
Von einem Landhaus bei Chambéry durch die Savoyen. Von Ulrike Koltermann