Eines der lustigsten (und vielleicht gänsehauttreibendsten) Spektakel der Feuilletons der letzten Wochen ist das Abschlachten von Monika Maron anlässlich ihres wundervoll leichten und augenzwinkernd provokativen Romans „Artur Lanz“. Darin wird die Klage erhoben, dass wir unsere Heldensehnsucht fast vollständig in die Fantasiewelt der Kinos verlagert haben, da der männliche Held in der Wirklichkeit ja nun echt ein übles Macho-Ding sei und ein testosterongesteuertes falsches Mannsein befördere, wie es eine linksgrüne Politikerin im Buch mit Entsetzen ausruft.
Gelting
Kritiker*Innen verheddern sich in den eigenen Meinungskorridoren
Monika Marons Debattenroman „Artur Lanz“ wird zum politischen Aufreger des Literatur-Herbstes. Eine Kritik der Kritik