Die Folgen, welche die Corona-Pandemie zeitigt, sind nicht nur sozial- und wirtschaftspolitischer Natur, sondern vermögen sich in markanter Weise auch auf die deutsche Parteienlandschaft auszuwirken. Das zeigt sich etwa darin, dass sich im Rahmen der Krisenbewältigung ein Parteivorsitzender, der zuvor im Wesentlichen mit Spott oder Ablehnung bedacht worden war, eine derartige Reputation erarbeiten konnte, dass für ihn und seine Partei nun sogar eine Kanzlerkandidatur nicht mehr ausgeschlossen ist. Die Rede ist von Markus Söder und seiner Christlich-Sozialen Union.
München
Auf der Suche nach der verlorenen Mitte
Kann das „christlich-soziale Kontinuum“ bewahrt werden? Kann die Stammwählerschaft zusammengehalten werden? Die heutigen Parteispitzen werden harte Entscheidungen treffen müssen. Roman Deininger blickt auf die bewegte Geschichte der CSU.