Päpste auf Münzen sind das Thema einer neuen Ausstellung in der Staatlichen Münzsammlung in der Münchener Residenz. Die Sammlung ist nicht nur eine der ältesten in Europa, sie beherbergt auch einen beachtlichen Bestand von Münzen des Kirchenstaats vom frühen 9. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Eine gelungene Auswahl solcher Medaillen des Heiligen Stuhls ist vom 12. Mai bis 17. Januar 2021 unter dem Titele „Glänzende Propaganda. Die metallene Stimme des Papstes“ ausgestellt, wenn sich die Corona-Bedingungen nicht verschlechtern, wie es im Museum hieß. Kurator und Oberkonservator Kay Ehling erklärte voller Freude: „Das ist die schönste Ausstellung, die wir je hatten, mit den unterschiedlichsten Objekten.“
Kein Papst mehr auf der Münze
Blickfang ist neben einer Münze mit dem Bildnis Alexanders VIII. und einer Büste Johannes’ XXIII. ein lebensechtes Porträt Clemens XI. (1700-1721) aus dem 18. Jahrhundert aus einer Münchner Privatsammlung. Auffällig ist, dass 2015 kein Porträt des Papstes mehr auf Münzen erschien. Bereits 2014, als Franziskus die Prägung veranlasste, ist nicht mehr er allein, sondern gemeinsam mit einem (wie es in offiziellen Beschreibungen heißt: „farbigen“, also nicht-europäischen) Kind zu sehen, das mit dem Brustkreuz des Pontifex spielt.
DT/ari
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