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Ich habe mir über die Art meines Erzählens niemals Gedanken gemacht

In seinem neuen Roman "Krass" lässt er die Silhouetten von Göttern auftreten: Martin Mosebach im Gespräch über Kontrollorgane des Meinungsstreits, das protestantische Substrat in der deutschen Gesellschaft und den Teufel in der Moderne.
Teufelsgesicht
Foto: imago stock&people | In jeder Epoche, so Mosebach, ist der Teufel anwesend. Heute ist er - oder auch das Böse - soweit aus dem Bewusstsein der Menschen verdrängt, dass seine Existenz kaum noch geglaubt wird. Für den Autor ist dieser "Unglaube" auch tief in die Kirche eingedrungen.

An Ihnen scheiden sich die Geister: Sind Sie der Reaktionär, der ungebrochen versucht, an vormoderne Erzähltradition anzuschließen oder inszenieren Sie die Möglichkeiten der bürgerlichen Denk- und Sprechmöglichkeiten und sind der modernste aller Erzähler?  Die Frage nach der Modernität der Literatur scheint mir ein wenig veraltet und war nie sehr fruchtbar. James Joyce war ohne Zweifel ein kühner Sprach-Experimentator, unüberholt bis heute, aber Marcel Proust schrieb demgegenüber viel konventioneller und kein vernünftiger Leser würde ihn deshalb für weniger avantgardistisch halten. In den 50er und 60er Jahren waren formalistische Experimente noch sehr en vogue, danach sind die meisten Erzähler zu Erzählkonventionen, wie sie der ...

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