Die rund dreißig Knabenchöre in Deutschland haben zurzeit große Probleme. Denn die Attraktivität der Regensburger Domspatzen, des Windsbacher Knabenchors, der Leipziger Thomaner, des Dresdner Kreuzchores und der anderen rund dreißig Knabenchöre in Deutschland lebt von der Strahlkraft ihrer Konzerttätigkeit. Die ist in Corona-Zeiten jedoch nicht möglich. Die Knaben brauchen aber die regelmäßigen Proben, wie auch Fußballer ihr Training brauchen.
Es fehlt die Perspektive
Optimal sind die Chorproben im Internet nicht, die es jetzt gibt. Die jungen Sänger erhalten Audiodateien, in denen sie einmal ihre Stimme allein, ein weiteres Mal den kompletten Chorsatz hören können. Dazu gibt es auch die Noten als PDF. Auch die sonst normale Fähigkeit, vom Blatt zu singen, trainieren die Stimmbildner nun online mit den Knaben und erklären ihnen genau, was man beachten muss. Auch ist das Zeitfenster für die Knaben viel kürzer als bei Fußballspielern. Der Stimmbruch ist die Grenze. Natürlich tun die Verantwortlichen in Regensburg, Windsbach, Leipzig und Dresden alles, um die Situation zu überbrücken. Aber im Augenblick fehlt eine klare Perspektive.
DT/ari
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