Der Maler Neo Rauch ist in seiner Heimat fest verwurzelt. Die Moorlandschaft rings um Leipzig ist immer wieder Thema seiner Bilder, aber auch seine geistige Heimat bewahrt er in seiner Kunst. Die Kleidung des Bildpersonals, häufig aus der Zeit um 1800, deutet auf die klassische Zeit des Dichtens und Denkens in Deutschland in Leipzig, Jena oder Weimar hin. Selbst die Architektur ist auf den Bildern Rauchs teils an diese Zeit angelehnt.
Viel beachtet und viel kritisiert
Der international viel beachtete Neo Rauch wird der Leipziger Schule zugerechnet, sein unverwechselbarer Malstil wird kunsthistorisch in die Tradition von El Greco, Tizian und Tintoretto eingeordnet, bei den modernen Malern sind es Beckmann, Beuys, Baselitz oder Bacon. Er sah sich bereits absurden Anfeindungen von Linksintellektuellen ausgesetzt. Jüngst aber ist er sogar zum literarischen Motiv geworden – er ist Thema in Uwe Tellkamps Erzählung „Das Atelier“ (2020), in dem aus ausführlich Rauchs Malweise zur Sprache kommt.
DT/ari
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