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Streit um Autobiographie Woody Allens

Die Autobiographie Woddy Allens soll in den Vereinigten Staaten nicht erscheinen - auch in Deutschland gab es Diskussionen
Der Regisseur Woody Allen
Foto: Julien Warnand (epa) | Fünfzehn Schriftsteller hatten sich in einem Brief gegen die Veröffentlichung der Biografie Woody Allens ausgesprochen.

Die Autobiographie “Ganz nebenbei” des amerikanischen Regisseurs Woody Allen soll in den USA nicht erscheinen. Auch in Deutschland gab eine Diskussion über das Buch, ob es im Rowohlt Verlag erscheint. Fünfzehn Schriftsteller hatten sich in einem Brief gegen die Veröffentlichung ausgesprochen. Doch nun gab Rowohlt bekannt, dass die Autobiogaphie am 7. April erscheint. Was  war geschehen?

Missbrauchsvorwürfe gegen Woody Allen gaben den Ausschlag

Der amerikanische Hachette-Verlag will das Buch stoppen. Hintergründe für die Weigerung zum Druck sind Proteste von Mitarbeitern sowie Drohungen von Ronan Farrow, dem Sohn von Allens früherer Lebensgefährtin Mia Farrow. Der Pulitzer-Preisträger Farrow hat nicht nur den Fall Harvey Weinstein ins Rollen gebracht, sondern baute auch seine Karriere auf der “MeToo”-Bewegung auf. Er beschuldigt Woody Allen, Farrows Schwester Dylan 1992 sexuell missbraucht zu haben, als sie sieben Jahre alt war.

Dem Hachette-Verlag wirft er nun “mangelndes Mitgefühl für die Opfer sexuellen Missbrauchs” vor. Der damals 16-jährige Moses Farrow widerspricht dieser Version. Auch distanzierten sich Schauspielrinnen von Woody Allen, ohne aber Hinweise auf sexuellen Missbrauch geben zu können. Ohne Beweise kommt die Verhinderung des Buchs jedoch einer Zensur gleich.

DT/ari

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