Zum Weihnachtsprogramm stellt die Streaming-Plattform Netflix einen offen blasphemischen Film online. Die 45-minütige brasilianische Filmklamotte „The First Temptation of Christ“ („Die erste Versuchung Christi“), die nun auch in Deutschland abrufbar ist, kann wirklich nicht anders denn als Gotteslästerung bezeichnet werden.
Jesus Christus als Homosexueller
Die „Satire“ der brasilianischen „Comedy“-Gruppe „Porta dos Fundos“ zeigt nicht nur Jesus Christus als Homosexuellen, der zu seinem 30. Geburtstag nicht nur einen Mann namens Orlando mitbringt, der sich dann als Luzifer herausstellt, sondern auch einen Gottvater, der einer Marihuana rauchenden Maria immer wieder nachstellt, sowie die Drei Könige, die eine Prostituierte zu Jesu Geburtstagsparty mitbringen, um nur einige der abgeschmackten „Witze“ des wahrlich überflüssigen Machwerks zu nennen. In der Regel veröffentlicht die „Comedy“-Gruppe ihre Videos auf YouTube. „Die erste Versuchung Christi“ übernahm jedoch die Plattform Netflix in ihr „Weihnachtsspecial“, und bietet das Stückwerk im portugiesischen Original mit englischen, deutschen, französischen und italienischen Untertiteln an.
"Ein Schlag ins Gesicht aller Christen"
Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: Bischof Henrique Soares da Costa von Palmares schrieb auf Facebook, der Film sei „ein Schlag ins Gesicht aller Christen“. Der texanische Bischof Joseph Strickland reagierte mit aller Konsequenz: „Habe gerade Netflix abbestellt“, twitterte er: „Gotteslästerer verdienen keinen Penny Unterstützung“. Der brasilianische Abgeordnete und Präsidentensohn Eduardo Bolsonaro schrieb auf Twitter: „Es handelt sich um eine Missachtung des Glaubens anderer, um eine Spaltung der Gesellschaft. Es ist traurig, dass Leute ohne Talent so um Aufmerksamkeit betteln müssen.“
In Brasilien wurde innerhalb weniger Tage auf change.org von 1,4 Millionen Menschen eine Petition unterzeichnet, in der Netflix aufgefordert wird, die „Satire“ aus dem Online-Angebot zu entfernen. Die deutschsprachige Plattform „Citizengo.org“ hat inzwischen knapp eine halbe Million Unterschriften für die gleiche Petition gesammelt.
DT/jg
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