Der moderne Mensch fürchtet wohl weniges so sehr wie den Ausschluss aus dem Kollektiv – ein bezeichnender Charakterzug in einem Zeitalter angeblichen Individualismus'. Nietzsches anspruchsvoller Aufruf, „zu werden, was man ist“, wirkt daher gerade in der Ära der Selbstverwirklichung unzeitgemäßer denn je, da er mehr noch als im 19. Jahrhundert voller bedeutungsschwerer Voraussetzungen und Folgen ist – auch und gerade für den heutigen Konservativen.
WARSCHAU
Wie man wird, was man ist
Welchen Wert kann ein Leben haben, das auf der Angst vor dem scheelen Blick beruht? Ein Aufruf zum Selbstsein zwischen Egozentrik und Aufgehen im Kollektiv .