Es musste nicht eine Berliner Pastoralreferentin aus der Kirche austreten, weil sie den Glauben an die katholische Kirche und den Gott dieser Kirche verloren hatte. Oder eine Theologin vom Papst abwärts all diejenigen als Rassisten beschimpfen, die an der zweitausendjährigen und immerhin apostolischen Tradition festhalten, dass das sakramentale Weiheamt in der Catholica den Männern vorbehalten ist – um eine Krankheit an dem Leib festzustellen, den man früher einmal stolz als „Volkskirche“ bezeichnete.
Kirche
Wenn die Glut in der Kirche erlischt
Wo ist das „Volk Gottes“ geblieben, so fragte Papst Paul VI. schon 1975. Seine Antwort auf diese rhetorische Frage scheint sich erfüllt zu haben: Die Kirche wirkt wie ein beliebiger „Religionsverein“.