Die Aufarbeitung von Verbrechen in Diktaturen gestaltet sich in vielen Ländern schwierig, aber es gibt Hoffnung. Wie die Vergangenheitsbewältigung im internationalen Vergleich durchgeführt wird, das ist ein Projekt an der Universität Würzburg; die Projektleiter sind Peter Hoeres, Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte der Universität Würzburg, sowie Hubertus Knabe, langjähriger Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.
Erinnerungsorte im Internet
Die Forschungsergebnisse werden im Internet vorgestellt und laufend aktualisiert. Denn immer neue Gedenkstätten, Erinnerungsorte oder Museen mahnen an Massenverbrechen diktatorischer Regime. Die dargestellten Erinnerungsorte sind in Afrika, Amerika, Asien und Europa. Dabei sind Zeitzeugen eine wichtige Quelle, um auf die von den Opfern erlebten Grausamkeiten hinzuweisen. Die Überlebenden berichten von den Foltern und ihren Haftbedingungen.
Aus der Geschichte lernen
Entscheidend ist die Frage, ob sich aus der Geschichte lernen lässt. Öffentliches Gedenken und ein Schuldbekenntnis der Täterseite sind wichtig für den Weg der Versöhnung. Dass es möglich ist, formuliert das Projekt am Beispiel Deutschlands: „Es gibt eine Zukunft – auch nach den grausamsten Verbrechen der Geschichte.“ DT/ari
Lesen Sie einen umfassenden Bericht über ein Forschungsprojektder Universität Würzburg zur Aufarbeitung von Diktaturen in der kommenden Ausgabe der Tagespost.