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Uwe Wolff: „Der Engelpapst bleibt im Verborgenen“

Der Autor Uwe Wolff geht in einem aktuellen Tagespost-Essay auf die Sehnsucht nach einem „Engelpapst“ (Pastor angelicus) ein, die sich zu manchen Zeiten unter Gläubigen breitmacht.
Vatikan - Blick auf den Petersplatz
Foto: Jean-Christophe Bott (KEYSTONE) | Von Zeit zu Zeit wächst in den Gläubigen der Wunsch nach einem Engelspapst.

„Die Rede vom Engelpapst oder Pastor bonus beschreibt eine ökumenische Hoffnung auf Heil und Heilung der zerspaltenen Christenheit, ihre Versöhnung mit den Geschwisterreligionen und darüber hinaus mit allen Menschen, die bisher Gott nicht kannten oder in ihrem Leben nicht vermissten.“

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Utopien reichen weiter

Wolff weiter: „Ob Papst Franziskus mit seiner Namenswahl und seiner Schwerpunktsetzung von der Idee eines Engelpapstes inspiriert worden ist, werden künftige Historiker herausfinden. Unsere Zeit empfindet sich von Endzeitängsten in apokalyptischer Dimension bedroht. Aber sie reagiert nicht mehr wie die franziskanische Bewegung mit Umkehr zu Gott. Ihre Utopien reichen nicht über den Horizont der Wirklichkeit hinaus. Von Mystik keine Spur und auch keine Erwartung kommenden Heils. Der Engelpapst bleibt im Verborgenen. Hier aber ist er vielleicht gegenwärtiger als in der sichtbaren Welt.“ DT/mee

Uwe Wolff über eine katholische Sehnsucht und die dazugehörige Projektionsfigur. Lesen Sie den ganzen Text in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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