Das Jüngste Gericht endet am 12. Juli. Eigentlich. Denn Corona sorgt seit vergangenem Wochenende für den Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Rede ist von der monumentalen Installation „The Last Judgement Sculpture“ des britischen Bildhauers Anthony Caro (1924–2013), die zurzeit die Wandelhalle der Berliner Gemäldegalerie mit eschatologischer Erhabenheit füllt. Die 28 Skulpturen aus Steingut, Beton, Holz, Messing und Stahl dekorieren in distinguierter Düsternis ein Pandämonium der Endabrechnung allen Seins. Am Ende der imposanten Kreation flankieren je zwei Posaunen das einen Spalt weit geöffnete Himmelstor.
Die neueste Seuche
Was uns „die Zeichen“ sagen: Sinnsuche in den Zeiten von Corona