Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Würzburg

Vita und die Demonstranten

Die katholische Publizistin Monika Metternich bereut keine Stunde mit Maske, selbst wenn sich herausstellen sollte, dass Masken keinen Schutz bieten und völlig nutzlos sind.
Kontrolle Maskenpflicht bei der Bahn
Foto: Annette Riedl (dpa) | Beamte der Bundespolizei und Mitarbeiter der DB Sicherheit stehen in einem IC kurz vor dem Berliner Hauptbahnhof und kontrollieren, ob die coronabedingte Maskenpflicht eingehalten wird.

In einem Beitrag für die „Tagespost“ berichtet die katholische Publizistin Monika Metternich von einer Freundin namens Vita, die als Hochrisiko-Patientin von Covid-19 bedroht ist. „Diese großartige und mit dem Humor des Himmels gesegnete Frau, die seit nunmehr vier Monaten auf der Intensivstation eines Uniklinikums um ihr Leben kämpft: Corona. Gottseidank, und zwar im Wortsinne, hat sie bisher überlebt. Aber sie wäre der typische Fall, von dem es bräsig hieße: „Eben MIT Corona“. Schwer vorerkrankt, aber voll des Lebens und gesegnet mit allen Tugenden, die heute kaum mehr eine Rolle spielen: Klugheit, Gerechtigkeit, Maß und Tapferkeit. Die Welt wäre erheblich ärmer ohne sie. Dass sie immer noch lebt, beweist mir als Christin, dass sie noch leben soll. Dass Gott sie noch auf dieser Welt haben möchte. Dass unsere Gebete auf Wiederhall stoßen.“

Völlig uninformiert?

Lesen Sie auch:

Durch Vitas Schicksal sehe auch Monika Metternich die Menschen anders. „Die Leute im Supermarkt, die Youngsters auf der Hofmauer, die Mitpatienten im Wartezimmer und die Mitreisenden im Zug – ob mit oder ohne Maske. Ich weiß nichts von ihnen: Sind sie vielleicht ebenso gefährdet wie Vita, aber man sieht es ihnen nicht an? Haben sie Angst vor dem Virus, müssen aber dennoch ihre Lebensmittel besorgen? Müssen sie cool erscheinen, um in den Augen ihrer Freunde nicht als Angsthasen dazustehen? Oder können sie vielleicht eine Gefährdung gar nicht erkennen, weil sie völlig uninformiert sind?“

Metternich ist überzeugt: „Selbst dann, wenn sich im Rückblick herausstellen sollte, dass Gesichtsmasken kaum einen Schutz für irgendwen gegen dieses Virus bieten, werde ich keine der Stunden, in denen ich das Ding zum Einkaufen oder für nötige Bahnfahrten benutzt habe, als verlorene Zeit betrachten. Denn die Intention wird richtig gewesen sein – auch und gerade aus christlicher Perspektive: Den Nächsten zu lieben (was auch bedeutet: ihn schützen zu wollen) wie sich selbst. Und was man aus Liebe getan hat, wird nie völlig falsch gewesen sein.“

DT/mee

 

Monika Metternich über die anhaltende Covid-19 Gefahr und den angemessenen christlichen Umgang damit. Lesen Sie den ganzen Text in der kommenden Ausgabe der Tagespost. Holen Sie sich das ePaper dieser Ausgabe kostenlos

Themen & Autoren
Redaktion Katholizismus

Weitere Artikel

Kirche

Zu Ostern werden nur wenige Pilger erwartet. Es ist Zeit, an die Christen im Heiligen Land zu denken.
27.03.2024, 11 Uhr
Regina Einig