Vor 2 500 Jahren schrieb Konfuzius (Lunyü 13,3): „Wenn die Begriffe nicht richtig sind, so stimmen die Worte nicht; stimmen die Worte nicht, so kommen die Werke nicht zustande; kommen die Werke nicht zustande, so gedeiht Moral und Kunst nicht; gedeiht Moral und Kunst nicht, so treffen die Strafen nicht; treffen die Strafen nicht, so weiß das Volk nicht, wohin Hand und Fuß setzen. Darum sorge der Edle, dass er seine Begriffe unter allen Umständen zu Worte bringen kann und seine Worte unter allen Umständen zu Taten machen kann. Der Edle duldet nicht, dass in seinen Worten irgendetwas in Unordnung ist.
Posen
Inflationäre Nutzung der Begriffe entleert sie ihrer Bedeutung
Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit – sie wirken heute wie hohle Phrasen. Die dahinterstehenden Überzeugungen haben ihre Glaubwürdigkeit verloren. Wie konnte es dazu kommen?