Ein Gespenst geht um in der katholischen Kirche Deutschlands: das Gespenst des "Retrokatholizismus". Seit einigen Jahren ist in den Kreisen der akademischen Theologie, der kirchlichen Gremien und Verbände eine wachsende Irritation über das zunehmende Interesse gerade jüngerer Katholiken an Frömmigkeitsformen zu beobachten, die die sogenannte "Konzilsgeneration" vermeintlich "überwunden" hatte wie etwa Beichte, Mundkommunion oder eucharistische Anbetung. In der Corona-Krise scheint sich dieser Trend verstärkt zu haben zumindest in der Wahrnehmung seiner Kritiker. So äußerte etwa die Erfurter Dogmatikerin Julia Knop ihr Unbehagen gegenüber "Einzelkommunionen außerhalb der privatim zelebrierten Messe", ...
Berlin
Futur 2: Die Zukunft ist schon vorbei
Das Gespenst der Volksfrömmigkeit geht um. Die Corona-Krise deckt die Schwäche eines dienstleistungsorientierten Kirchenbildes auf. Eine Rückbesinnung auf die Tradition könnte Alternativen aufzeigen.