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Lukasbilder: Spurensuche nach der Vorlage

Untersuchungen haben ergeben, dass die Mariendarstellungen in der Tradition der Lukasbilder auf ein gemeinsames Urbild zurückgehen.
Die Ikone "Salus Populi Romani"
Foto: William Perry via www.imago-imag (http://www.imago-images.de/) | Die Ikone "Salus Populi Romani" in der Kirche Santa Maria Maggiore in Rom geht auf eine Bildtradition zurück, gemäß derer dieses und zahlreiche andere Marienbilder auf ein Marienbild zurück gehen, das der Apostel ...

Wie das Antlitz Jesu auf dem Turiner Grabtuch oder auf dem Schleier von Manopello könnte es auch ein Bild Marias geben, das nicht von Menschenhand gemacht ist. Nach dieser Vorlage könnte das Gnadenbild von Santa Maria Maggiore entstanden sein, das Salus Populi Romani, das seit vielen Jahrhunderten Gläubige anzieht. 

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Ein Urbild Mariens

Der legende nach soll der Apostel Lukas eine Darstellung Marias gemalt haben, auf das die Tradition der sogenannten Lukasbilder zurückgehen könnte. Aber bezog er sich schon auf ein Urbild? Dass dies mehr als eine fromme Legende sein wird, ergibt sich aus den Untersuchungen durch Pfarrer Josef Läufer. Legt man nämlich die Bilder dieser Tradition übereinander, finden sich deutliche Übereinstimmungen im Gesichtsausdruck und in der Gestik, die auf ein Urbild Mariens schließen lassen. 

Ein Urbild

Das Urbild, das allen Bildern vorausgegangen sein könnte, ist ein an der Wand erschienenes Bild Marias in einer in urchristlicher Zeit in Lydda nahe Tel Aviv errichteten Kirche. An dieser Stelle steht heute eine orthodoxe Georgskirche. Die jüngsten Forschungen haben Belege für diese These gefunden im Vergleich früher Bilder. Für die Geschichte der Spiritualität machen diese Überlegungen Sinn, denn sie können als Türöffner für die personale Begegnung mit der Muttergottes und ihrem Sohn Jesus Christus führen. DT/ari

Lesen Sie mehr über die lukanische Tradition der Marienbilder in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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